Tomaten-Anzuchtanleitung

Tomaten-Anzuchtanleitung
Tomaten-Pflanzen ganz einfach selbst ziehen Wer seine Tomaten selbst zieht, wird im... mehr

Tomaten-Anzuchtanleitung

Tomaten-Pflanzen ganz einfach selbst ziehen

Wer seine Tomaten selbst zieht, wird im Sommer nicht nur mit vielen leckeren Früchten belohnt, sondern kann auch sicher sein, dass sie nicht mit Schadstoffen belastet sind, natürlich vorausgesetzt, man wendet selbst keine Pestizide und chemischen Dünger an.

Bevor es losgeht, was braucht man?


    Aussaat

Zeitpunkt: Über den besten Zeitpunkt, Tomatensamen auszusäen, gibt es viele unterschiedliche Meinungen. Wichtig ist dabei zu wissen, dass Tomaten – anders als Chilis – relativ schnell keimen und wachsen. Sie sollten also bis zu ihrer Auspflanzung Mitte Mai nicht zu groß werden, wenn dafür kein Gewächshaus oder ähnliches vorhanden ist. Der beste Zeitraum ist Anfang bis Mitte März.

Substrat: Gutes Saatgut und eine hochwertige Anzuchterde sind schon die halbe Miete. Die Erde sollte nährstoffarm, fasrig, keimfrei und locker sein. Bewährt haben sich Aussaatkisten, in die Sie die Anzuchterde ca. 3-4 cm dick einfüllen. Wichtig ist, dass die Kisten Ablauflöcher für überschüssiges Wasser haben, denn die Samen sollten feucht, aber nicht nass sein.

Erste Schritte: Danach feuchten Sie die Erde vorsichtig an (nicht tropfnass), dann legen Sie die Samen sorgfältig im Abstand von 4 – 5 cm auf die Erde.
Wenn Sie Kisten verwenden, achten Sie auch eine sorgfältige Kennzeichnung, damit Sie später wissen, welcher Keimling zu welcher Sorte gehört. Wenn Sie für jeden Samen ein eigenes Gefäß oder Quelltablette verwenden, erleichtert das die Kennzeichnung.
Bedecken Sie dann die Samen mit einer Schicht von ca. 1 cm Erde, die Sie auch wieder gut anfeuchten.

Keim-Temperatur: Zum Keimen benötigen die Tomatensamen Temperaturen um 24 Grad, deshalb, stellen Sie die Anzuchtschale oder die Töpfchen an einen warmen und hellen Platz.


     Keimlinge 

Bereits nach wenigen Tagen beginnen die Tomatensamen zu keimen.
Sobald die Keimblätter sichtbar sind, können Sie die Pflänzchen an einen kühleren Platz stellen (20-21°C). Allerdings sollte der Platz dann sehr hell sein, andernfalls neigen die Tomatenkeimlinge zum „Vergeilen“, da heißt, die Stängel werden zu lang und sind nicht stabil genug (siehe Bild rechts unten).


     Pikieren

Wenn sich nach ca. 14 Tagen nach den Keimblättern das erste Blätterpaar ausgebildet hat, müssen die Sämlinge pikiert werden, das heißt in einzelne Töpfe (8-10 cm Durchmesser) gesetzt werden. Dabei müssen Sie darauf achten, dass Sie die feinen Wurzeln nicht verletzen. Es ist hilfreich, die kleinen Pflänzchen einige Stunden vor dem Umpflanzen gut zu wässern. In die mit Pflanzerde gefüllten Töpfe drücken Sie ein kleines Loch (z.B. mit dem Pikierstab), in das die Jungpflanzen gesetzt werden.

Setzen Sie sie relativ tief, sodass die Keimblätter nur kurz oberhalb der Erde sind, dann wachsen die Pflänzchen kräftiger. Versorgen Sie dann die Pflanzen mit ausreichend Wasser, aber vermeiden Sie Staunässe! Gärtner schwören darauf, die Pflanzen zu Beginn sogar etwas trockener zu halten, dadurch wachsen die Pflanzen etwas gedrungen und zeigen einen früheren Blütenansatz.
Sobald die Temperaturen tagsüber über 15°C steigen, können Sie die Pflänzchen tagsüber nach draußen stellen. Dadurch werden sie robuster und bekommen kräftigere Stängel und Laub.


     Das Auspflanzen

Im Allgemeinen werden Tomaten erst nach den Eisheiligen  (also den letzten Nachtfrösten) ins Freie gepflanzt. Wenn Sie sie im Topf kultivieren, können Sie sie auch schon früher ins Freie stellen, müssen sie dann aber bei angekündigtem Nachtfrost unbedingt nach drinnen holen.
Im Freiland sollten sie Pflanzen einen Abstand von ca. 50 - 70 cm haben. Pflanzen, die eine Größe von 10 cm erreicht haben, kann man bereits mit Stäben stützen, um ein Umknicken zu verhindern. Nur Busch- und Wildtomaten brauchen diese Stützhilfe nicht (wenn sie später sehr groß werden, kann es dann allerdings auch hilfreich sein).


 Allgemeine Pflegetipps:

  • Tomaten lieben einen warmen und sonnigen Standort.
  • Am besten ist es, wenn Sie sie auch noch gegen Wind und Regen schützen. Denn zuviel Nässe und Regen begünstigen die berüchtigte Braun- und Krautfäule.
  • Regelmäßig gießen, die Pflanzen sollten nicht austrocknen. Achten Sie beim Gießen darauf, möglichst nur Wurzeln und Erde zu benetzen. Tomaten mögen es auch, wenn das Wasser nicht eiskalt ist, sondern schon einen Tag in der Gießkanne gestanden hat.
  • Das sogenannte "Ausgeizen" ist sehr wichtig, wenn Sie auf eine reiche Ernte Wert legen. Dabei werden die jungen Triebe in den Blatt-/Triebachseln entfernt, und die Pflanze setzt all ihre Kraft in die Haupttriebe.
  • Tomaten schmecken besser, wenn sie mehr Platz zum Wachsen haben. Dabei sind 2,5 Pflanzen pro Quadratmeter optimal.
  • Wenn Sie die Blätter unter den untersten Früchten entfernen, kann die Luft besser zirkulieren und die Braunfäule hat weniger Angriffsfläche.

    Die Ernte

Die Tomaten sind reif, wenn sie ihre Soll-Farbe erreicht haben und dann schmecken sie auch am besten. Sie haben im Stiel eine Sollbruchstelle, wo sie sich, wenn sie ausgereift sind, besonders leicht abknicken lassen. Wenn im Herbst noch einige Früchte grün sind, pflücken Sie diese und lassen sie im Haus - am besten im Dunklen - nachreifen. Bewahren Sie Tomaten nie im Kühlschrank auf, sie verlieren ihren Geschmack und werden schrumpelig. Ideal ist ein schattiger Platz mit mittlerer Temperatur.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Tomatenpflanzen und -Essen!


 

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Kundenbewertungen für "Tomaten-Anzuchtanleitung"
31.03.2017

Sehr gut

19.02.2017

Anzucht

Ich habe die Tomaten und auch Chili selbst schon gezogen.Die Tips sind richtig, auch gut, dass auf die Temperaturen eingegangen wurde( das wissen die wenigsten und wundern sich über ihre Mißernte)

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